Eine sinnvolle Optimierungen beim ÖPNV anstreben –nicht durch Streichungen und Kürzungen das Angebot verschlechtern!
Geschätztes Volumen
Ein gutes ÖPNV-Angebot ist ökologisch und ökonomisch wichtig für eine zukunftsfähige Entwicklung unserer Stadt!
Dem entgegen schlägt die Unternehmensberatung Rödl & Partner für den ÖPNV als Teil der von Insolvenz bedrohten BSG harte Einschnitte im Angebot vor:
- Komplette Streichung mehrerer Linien in den Randgebieten
- Einstellung des Nachtexpress von Sonntags bis Donnerstag. Der letzte Bus fährt dann um 23:30.
- Streichung einer Linie samstags und sonntags sowie mehrerer anderer Linien am Sonntag.
- die Linie nach Solingen-Burg soll stark ausgedünnt werden.
Sollte Burg nicht eigentlich wiederbelebt werden?
Die vorgeschlagenen Kürzungen würden besonders zum Problem für ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen und Familien mit schulpflichtigen Kindern in den Solinger Randgebieten.
Auch die vom ÖPNV abhängigen Jugendlichen würden stark in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt.
Familien, die nach Solingen ziehen wollen, um in ruhiger Randlage zu wohnen, würden abgeschreckt, weil ihre Kinder ohne das „Eltern-Taxi“ keine Möglichkeit hätten, zur Schule zu kommen.
Der Erhalt eines gut funktionierenden ÖPNV ist ebenso wichtig für die Unternehmen, damit alle Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz erreichen können.
Die geplanten Kürzungen werden zur persönlichen Mobilitätserhaltung einen Umstieg auf PKWs zur Folge haben. Damit würden die Busse leerer, die Straßen voller, die Luft schlechter und die Wohnqualität gemindert.
Solingen nimmt als „Global Nachhaltige Kommune in NRW“ am UN-Programm für die kommunale Umsetzung der Ziele der „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“
teil.
Die geplanten Kürzungen würden einem der von der UN beschlossenen Ziele entgegen laufen:
„Bis 2030 den Zugang zu sicheren, bezahlbaren, zugänglichen und nachhaltigen Verkehrssystemen für alle ermöglichen und die Sicherheit im Straßenverkehr verbessern, insbesondere durch den Ausbau des öffentlichen Verkehrs, mit besonderem Augenmerk auf die Bedürfnisse von Menschen in prekären Situationen, Frauen, Kinder, Menschen mit Behinderungen und älteren Menschen.“
Die Spar-Vorschläge der Beratungsfirma Rödl & Partner zur Musikschule wurden mittlerweile aus dem derzeit laufenden Online-Bürgerhaushalt für 2017 herausgenommen, weil sie auf falschen Annahmen beruhten.
Liegt die Rödl & Partner mit seinen Annahmen beim ÖPNV richtig?
Eine Insolvenz der BSG wird jedenfalls weder mit den vorgeschlagenen, noch mit weiteren Kürzungen beim ÖPNV abzuwenden sein.
Kommentare
am 01. Okt. 2016
um 13:24 Uhr
Bei immer mehr Kürzungen im
Bei immer mehr Kürzungen im ÖPNV werden Menschen, die auf den ÖPNV angewiesen sind immer mehr vom normalen Leben abgeschnitten.
am 09. Okt. 2016
um 11:32 Uhr
Sinnvolle Optimierung
Wer in die Busse außerhalb der Kernzeiten schaut, stellt fest, dass diese Gelenkbusse (z.B. Katternberger Straße) oft nur mit 1 bis Personen belegt sind. Es müssten zu allen Zeiten die Beförderungszahlen eruiert werden und daraus wirtschaftlich machbare Veränderungen gezogen werden. Auch hier gilt, die Verantwortlichen sollen doch einfach mal über Solingens Grenzen hinaus schauen.
am 11. Okt. 2016
um 10:53 Uhr
Jobticket attraktiver machen
Die vielen Pendler von bzw. nach Düsseldorf und oder Köln müssen einen finanziellen Anreiz bekommen, damit:
1. die Straßen und Autobahnen freier werden
2. der Weg zur Arbeit entspannter wird
3. damit der Nahverkehr auch weiter ausgelastet wird
4. damit Solingen eine attraktive Wohnmöglichkeit für Beschäftigte aus Düsseldorf und Köln wird
am 11. Okt. 2016
um 16:14 Uhr
Bewrtung
Eine Unternehmensberatung hat nur ein Ziel, Kapitalerwirtschaftung durch Leistungskürzung und Personalabbau.
Ich bin selbst in meinem Berufsleben Opfer einer Unternehmensberatung geworden. Selbst habe ich drei Wochen in einer gearbeitet.
Wie kann man solchen Leuten soviel Geld hinterherwerfen.
am 13. Okt. 2016
um 20:41 Uhr
Na ja
Manchmal retten solche Unternehmen durch Abbau von eingen Arbeistplätzen den Rest der vebleibenden Arbeitsplätze. Ohne sinnvolle Umstrukturierung würden sonst alle Arbeitsplätze wegfallen. Diese Beispiele erlebe ich öfter.
am 12. Okt. 2016
um 00:40 Uhr
Volle Zustimmung
zu diesem hervorragend begründeten Vorschlag!
am 12. Okt. 2016
um 13:16 Uhr
Beim ÖPNV kürzen hieße Solingen kaputt zu sparen!
In diesem Sinne bin ich für eine Ausweitung des ÖPNV und gegen eine Kürzung. Vielleicht sollte man mal über einen fahrscheinlosen Betrieb nachdenken.