Pflanzung von Obstbäumen an der Grundschule
Bei einem Besuch im Heimatmuseum Gräfrath mit Einsicht in verschiedene Schriften stieß ich u.a. auf zwei ehem. "Solinger" Lehrer, die sich auch intensiv mit Obstbau befassten und ihre Schüler ganz stark dabei einbanden.
Dies brachte mich auf die Idee, gerade im Bereich von Schulen wieder vermehrt die Anpflanzung von Obstbäumen anzuregen und dadurch Lehrern, Schülern und Eltern deren Pflege, Erhalt, Ernte und Verwendung wieder etwas näher zu bringen.
Da ich am Katternberg wohne und auch mein Enkel in der Schule eingeschult werden sollte, kam mir der Gedanke, dort eine Obstbaumpflanzung vorzuschlagen.
Im Zugangsbereich der Schule, Katternberger Straße 216, wurde vor vor etlichen Jahren ein Laubbaum gepflanzt und jahrelang erhalten, bis er irgendwann aus mir unerfindlichen Gründen beseitigt wurde, was ich sehr bedauerte.
Hier wäre m.E. der ideale Platz, zu Ehren des hier nach 1833 unterrichtenden Lehrers und Obstbauers einen Apfel in einer dem hiesigen Klima angepassten Sorte zu pflanzen und eine Hinweistafel über den Lehrer und Obstbaufachmann anzubringen.
Vielleicht könnte dort auch ein Schulgarten eingerichtet und weitere Beerensträucher und Wildgehölze mit eßbaren Früchten eigebracht werden.
Nicht nur Vögel und Insekten hätten etwas davon, sondern auch die dortigen Schüler, und in Solingen blühte, summte und brummte es noch mehr!
Der Name des Obstfachmannes mit eigener, im Jahr 1828 gegründeten Baumschule in Solingen/Brühl lautet: Ferdinand Rubens. Er gründete einen Verein für Obstbaumzucht und schrieb u.a. Fachbücher mit den Titeln :
"Vollständige Anleitung zur Obstbaumzucht", ferner "Leichtfaßliche Anleitung zur Erziehung und Behandlung des Weinstockes", die noch antiquarisch oder als Neuauflage zu beziehen sind.
Ich fänd es ganz toll, wenn sich meine Idee mit Unterstützung von Schülern und Elternschaft realisieren ließe!
(Ich selbst besuchte von 1944 bis 48 eine Volksschule, deren angrenzender Garten etliche Obstbäume, Beerensträucher, Erdbeeren u.v.m. enthielt und von einer Maulbeerhecke eingefriedet war, die als Grundlage für eine größere Seidenraupenzucht diente, und deren Früchte von uns geerntet, roh verzehrt oder zu Marmeladen und Saft verarbeitet wurden, sowie von uns Kindern zum Färben von Händen und Gesicht, sowie zum Malen genutzt wurden.
Wer kennt heute noch Maulbeeren und weiß, daß es weiß-und schwarzfrüchtige gibt und diese sogar zum Verzehr geeignet sind? )
PS.: Den Hinweis auf Herrn Rubens fand ich übrigens unter www. Zeit Spuren Suche. de (Zeitspurensuche Solingen Gräfrath)
Der in Gräfrath unterrichtende Kollege Joh. Wilh. Otto Gelderblom lebte von 1785 bis 1868. Auch er hatte eine 9 Morgen große Baumschule und Obstanlage.
Ein schöner von ihm überlieferter Ausspruch lautet:
"Auf jeden Raum pflanz einen Baum (Obstbaum) und pflege sein, er bringt dir´s ein."
per Mail:
Bernd Martin
Hossenhauser Str. 181
Kommentare
am 12. Mär. 2019
um 10:12 Uhr
Klasse!
Ich finde die Idee super. Das wäre ein tolles Zeichen und bietet eine gute Gelegenheit den Schülern die Natur ein kleines Bisschen näher zu bringen. Vor allem scheint mir die Umsetzung kein großer Aufwand zu sein.