Nachhaltigkeit nicht nur reden, sondern auch so handeln
Geschätztes Volumen
Bitte bei allen Entscheidungen nicht nur die Kurzfristeffekte sehen, sondern auch mal ein paar Jahre weiter denken und die Auswirkungen in verschiedene Richtungen abwägen.
Lieber mal auf einen (externen) Investor, der nur sein eigenes Wohl im Auge hat, verzichten und die Stadt sich eher organisch aus sich heraus entwickeln lassen.
- Für die Unterstützung von Aufforstungsprogramme in unseren Partnerstädten in Afrika bekommt die Stadt Lob (zu Recht). Auf dem eigenen Stadtgebiet aber werden Grünflächen zu Gewerbegebieten gemacht, als ob wir noch am Anfang der Industrialisierung stehen (und die letzten Jahrzehnte nichts gelernt haben).
- Wer entscheidet, dass Einkaufszentren in bestehende Strukturen hineingebaut werden dürfen (OLBO) und/oder durch das Einkaufszentrum die Verkaufsfläche signifikant erhöht wird (Hofgarten), darf sich nicht wundern, wenn die vorhandenen Flächen leiden, d.h. leerstehen. Wenn man nur 1+1 zusammengezählt hätte und sich über Auswirkungen Gedanken gemacht hätte, hätte man vielleicht einen Investor verprellt, aber Bürger glücklicher gemacht.
- Man läßt sich als Stadt vielleicht einmal oder auch zweimal eine Gewerbe-/Brachfläche von einem Discounter wegschnappen, aber nicht ständig, wenn man angeblich zu wenig Gewerbefläche in der Stadt hat (kürzlich ehemaliges Autohaus in Höhscheid, ESAB, Credo, vor längerem Sozialamt am Central, Kampschulte, Krups, etc). Eine nachhaltige Stadtentwicklung sieht anders aus.
- Mit teuren Geldern und Zuschüssen müssen Gewässer (Eschbach in Burg) für Starkregen fit gemacht werden, für Naturschutzmassnahmen werden Gelder ausgegeben. Beides wäre nicht notwendig, wenn man die Ursache für solche Ausgleichsmassnahmen gar nicht erst durch zu kurz gedachte Entscheidungen hervorrufen würde. Zu solchen Entscheidungen gehören Bodenversiegelungen durch neue Gwerbegebiete auf Grünflächen. Wenn z.B. das Ittertal mit weiteren Gewerbeflächen zugebaut wird, freut sich demnächst Hilden über Hochwasser in der Itter wie Burg über zuviel Wasser im Eschbach.
Ach ja, die Kosten hätte dann ja Hilden ... anderer Haushalt
Letztendlich zahlt sich Nachhaltigkeit aus, das liegt in der Natur der Sache.
Im letzten Beispiel sind schon ein paar 100T € drin.
Kommentare
am 11. Okt. 2016
um 23:46 Uhr
Nachhaltigkeit als Querschnittsaufgabe
Ich stimme mit dem Autoren vollkommen überein: Nachhaltiges Handeln zahlt sich auf Dauer aus!
Und das nicht nur in Bar, sondern auch in den Währungen "Gesundheit", "Gutes Leben", "Bewahrung der Schöpfung", ...
am 12. Okt. 2016
um 11:43 Uhr
Ein sehr guter Vorschlag, den
Ein sehr guter Vorschlag, den sich unsere Angestellten mal an den Spiegel heften sollten, um zukünftige Fehler zu vermeiden.
am 14. Okt. 2016
um 10:27 Uhr
100% Zustimmung
Ich kann CRO nur zustimmen, es ist eine Schande, dass SG im Bereich Nachhaltigkeit so schizophren handelt. Einzerseits tolle Projekte, und dann kommen Hämmer wie die Planung der Sporthalle auf dem Piepersberg, die Naturschutzgebiet liegt und den Wildtieren ein wichtiger Transfer von einem Waldgebiet zum nächsten ist. Warum brauchen wir immer neue Gewerbegebiete? Wurde in den letzten 30 Jahren nicht aufgepaßt? Es gibt soviele Bereiche in der Stadt, in denen Abgerissen wird und dort könnte man neu strukturieren. Das Gleiche galt für die Flüchtlingsheime. Warum musste in Wald das Holzhaus in das Naturschutzgebiet hineingebaut werden? Jetzt steht es leer und wird gar nicht gebraucht. Was ist das für eine Planlosigkeit in der Stadt? Nachhaltigkeit - Solingen sollte Vorreiter für schlaue Stadtplanung sein!