Wiederbelebung Innenstadt/Untere Hauptstraße
Geschätztes Volumen
Durch die sich ändernden Einkaufsgewohnheiten muss das Konzept einer "Einkaufsstraße", bzw. die Eröffnung von Shopping-Malls grundlegend überdacht werden. Solingen wird niemals mit anderen Einkaufshochburgen im Umland konkurrieren können, zumindest nicht mit den klassischen Systemen des stationären Handels. Vor welchen Schwierigkeiten der stationäre Handel in Solingen steht, sieht man an dem erschreckend hohen, fortschreitenden Leerstand. Auch wird die Solinger Innenstadt nur noch von einem Bruchteil – und hier nicht gerade von dem kaufstärksten Teil – der Solinger Gesellschaft genutzt. Um die Innenstadt wieder zu beleben, bedarf es mehr als ein neuer Ramschladen in Form eines Outlet-Centers, oder der im Vorfeld zum Scheitern verurteilte Feierabendmarkt: Ersteres zieht die Qualität noch weiter herunter, und hat sicherlich nicht das Potential die müden Pendler auf den Fronhof zu locken.
Um Solingen für Familien attraktiver zu machen, bedarf es mehr als nur eine halbe Metallkugel an der alten Kirche. Spielgeräte/-plätze auf der Hauptstraße und ein Kinderhort für Shoppende Mütter und Väter wären hingegen hilfreich.
Ein koordinierter Lieferservice der Solinger Einzel- und Wochenmarkthändler (im Geschäft oder am Stand gekauft, und am Mittag/Abend zu Hause erhalten) könnte den nötigen Einkaufskomfort liefern.
Eine Umgestaltung des Entenpfuhls mit Kaffees, Terrassen und Biergärten kombiniert mit einer Anbindung von Südpark in Form von Wegweisern, Bodenmarkierungen, etc. würde die untere Hauptstraße wiederbeleben.
Weitergestaltung der Trasse ähnlich der jüngeren Wuppertaler Nordbahntrasse, und Erweiterung des Radwegenetzes mit einer besseren Anbindung der Stadtteile Gräfrath, Wald und Mitte an die bestehende Trasse.
Kommentare
am 26. Sep. 2016
um 14:36 Uhr
Das Problem ist die Stadt mit Ihrer Investitionspolitik
Die Stadt hat fleissig Mittel aus der Regionale etc. abgeräumt. Dadurch wurde z.B. der Entenpfuhl verschlimmbessert. ABER da die Mittel zweckgebunden waren, muss der Ist-Zustand jetzt erst einmal erhalten bleiben.
Wie Sie richtig schreiben wird Solingen keine Einkaufsstadt mehr werden. Entsprechend muss die Innenstadt/Fußgängerzone eigentlich an den Bedarf angepaßt werden. Dazu gehört bei realistischer Sichtweise auch die Aufgabe des Teilbereichs Entenpfuhl bis hoch Breidbacher Tor als Fußgängerzone. Eine Öffnung für den PKW-Verkehr mit Parkmöglichkeiten würden den Ladenlokalen eine kleine Chance geben. ABER die Möglichkeit besteht nicht, da ansonsten Fördergelder zurück gezahlt werden müssen.
am 26. Sep. 2016
um 18:25 Uhr
Wiederbelebung Innenstadt.....das kommt aber sehr spät.......
Man hätte doch schon längst eingreifen MÜSSEN um nicht weiter Gelder in den Sand zu setzen.
Meine Vorschläge waren z.B.:
Den reinen Durchgangsverkehr nur über Umgehungsstraßen leiten und für eine gute A3-Anbindung sorgen, dies ist auch mit einem Tunnel möglich.
Eine komplette dauerbelüftete Glasüberdachung der Hauptstrasse vom Entenpfuhl bis zu den Clemens-Galerien.
Einkaufsketten raus auf die grüne Wiese und schöne Fachgeschäfte und Gastronomie rein. Einkaufen und angenehmes Verweilen zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter.
Veranstaltungen jeder Art auf einem großzügig ÜBERDACHTEM Graf-Wilhelm-Platz. Egal ob Wochen-, oder Weihnachtsmarkt, Frühjahrs-, oder Oktoberfest, alles wäre jederzeit bei jeder Witterung möglich. So sollten Landesmittel, Zuschüsse und Sponsorengelder angelegt werden.
Viele Sponsoren und ortsansässige Fachbetriebe würden da zustimmen und später ihren Namen auf den Gebäudeteilen entdecken können.
Bitte einmal darüber nachdenken........
am 26. Sep. 2016
um 18:51 Uhr
autsch...
DAS war jetzt aber garstig. :-)
Aber es gäbe viel urbane Lebensqualität mit hohem Verweildauer.
am 27. Sep. 2016
um 21:33 Uhr
Alte Passage
Ein ähnliches Modell stellte die alte Karstadt Passage dar. Der gesamte Graf Wilhelm Platz war / ist unterkellert und besteht aus einem Netz von Passagen und Ladrnlokalen. Sogar eine Kneipe war vertreten. Anstatt dieses Konzept aus den 70/80ern in ein modernes Mall-Artiges Gebilde zu updaten, wurde es kaputt gewirtschaftet und platt gemacht.
Und zudem wurde ein schwer zu durchschauender, verkehrstechnischer Supergau gebaut, der auch noch einen Designpreis gewann. Verrückte Welt, armes Solingen...
am 04. Okt. 2016
um 11:42 Uhr
Eine Möglichkeit ist eine Verkehrsänderung
Die Straße ist leider schon so tot, das nur eine extreme Maßnahme da helfen würde und damit meine ich die einseitige Öffnung für den Autoverkehr mit Kurzzeitparkplätzen. Anders sehe ich keine Chance und auch keine Mitwirkung der Stadt, da sie nur auf die äußeren Rahmenbedingen Einfluss hat.
am 11. Okt. 2016
um 21:52 Uhr
Die Stadtentwicklung eiert seit Jahrzehnten
um den Pudding drumherum.
Ich erkenne seit 1973 (persönlicher Zuzug durch Eltern) kein Konzept, außer, das die Stadt bei irgendwelchen entstehenden Baulücken den Investorenideen aufsitzt und froh ist, so für 3 Jahre Ruhe zu haben, um dann ein neues Objekt zu finden.
Die Stadt weiß einfach nicht wohin mit der städtischen Mitte.
- 1973 Neubau C&A, Karstadt mit Turmhotel und Fußgängerunterführungen bilden ein Zentrum um den GW-Platz, Verkehr oberiridsich
- Grünanlage mit Parkplatz an der Schwertstraße werden zum Amtsgericht, wichtige Parkplätze für Kundenfrequenz für untere Hauptstr, fällt weg.
- Neubau Bachtorcenter soll Leben in die untere Hauptstr. bringen
- Investor findet Mühlenplatz toll, ich auch, aber als innerstädtischer Platz mit Brunnen, Sitzgelegenheiten etc., macht nicts, Investor bringt Geld, also läßt man ihn die Clemenesgalerien bauen. Der Platz ist weg. Was hätte man aus dem nicht alles machen können ...
- wer gedanklich den Weg verfolgt, ist vom Graf-Wilhelm-Platz zum Entenfuhl durch die untere Hauptstr. bis zur Clemensgalerie gewandert. Genaus so sind die Investitionen gewandert und haben hinter sich Leerstand zurückgelassen
zuletzt wird das Turmhotel gesprengt und der Hofgarten gebaut, ein Investor hat sich gefunden ... hurra ... noch mehr Verkaufsfläche obwohl dich schon zu diesem Zeitpunkt die untere Hauptstr. leer steht.
- und jetzt steht auch noch die Clemensgalerie leer, es findet sich kein Ankermieter. Das wundert nicht, denn die gucken sich die Kaufkraft und die Anzahl potenzieller Kunden an. Ich würde hier auch nicht investieren.
Die Stadtentwicklung dreht sich im Kreis.
In der Innenstadt gibt es 80-100.000 potenzielle Käufer, aber wir haben Verkaufsfläche gefühlt für die dreifache Anzahl Bürger. (die anderen 60.000 Solinger kaufen in Ohligs, Haan, Vohwinkel, Hilden etc. ein).
Wenn wir den Mühlenplatz Platz gelassen hätten, den Karstadt mit Wohnbebauung statt mit einer null-acht-fuffzig Einkaufshalle, bebaut hätten, in der Nähe vom Entenpfuhl / Ufergarten Parkplätze geschaffen hätten, hätten wir Leben in der Hauptstraße statt Leerstand, sehr wahrscheinlich mehr Parkbänke und Spielgeräte und Gastronomie am Entenpful Mühlenplatz und Fronhof und mehr Inhabergeführte Geschäfte.
ich weiß, im Nachinein läßt es sich leicht argumentieren, leider sehe ich nur meine Beobachtunegn und Befürchtungen die letzten Jahre bestätigt.
Wahrscheinlich muß man jetzt radikal umdenken, weil man Hofgarten und Clemensgalerie so schnell nicht wieder weg bekommt.
Gebt die Fußgängerzone (Hauptstraße) wieder für den Verkehr frei, Gordelerstr in die eine Richtung, Hauptstraße in die andere Richtung.