Andreas Leyer - Meine Meinung auf kommunaler Ebene
Mit dem neuen Straßenverkehrsgesetz gab es die Chance auf „die Möglichkeit“ von flächendeckender Einführung von Tempo 30 in den Kommunen, wie von vielen Kommunen auch gefordert. Dies wurde aber auf Druck der Autolobby seitens Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) abgelehnt. Trotzdem besteht im neuen Straßenverkehrsgesetz ausdrücklich die Möglichkeit, aus Lärmschutzgründen Tempo 30 einzuführen. Davon ist, auch auf lärmgeplagten Hauptstrecken, großzügig Gebrauch zu machen. Die Stadt darf sich da auch nicht vom großen Aufschrei durch die autozentrierte Gemeinde und Parteien mit entsprechenden Lobbytruppen beeindrucken lassen. Lärm macht erwiesenermaßen krank! Messungen vom Umweltbundesamt (UBA) ergaben Reisezeitverluste von 0-4 Sekunden / 100 m bei Tempo 30, also unrelevant. Die subjektive Wahrnehmung des heutigen „Ich muss so schnell es irgendwie geht ankommen“-Autofahrers ist daher eine andere. Tempo 30 verringert zusätzlich noch die Menge von ausgestoßenen Schadstoffen (z.B. Feinstaub), da ich nicht mehr auf 50 kmh beschleunigen muss. Außerdem ist Tempo 30 mit einem Rückgang der Unfallzahlen verbunden. Rational betrachtet, müsste eigentlich ein Aufschrei nach Tempo 30 durch die Bevölkerung gehen. TEMPO 30 IST MENSCHENSCHUTZ!